Tierhilfsnetzwerk Europa e.V.

Vorsicht bei der Kaninchenzusammenführung

Es kann natürlich glatt und unproblematisch gehen, aber man sollte die kleinen Tiere nicht unterschätzen! Das haben wir vom Tierhilfsnetzwerk hautnah erlebt! Zwei Paare (je kastriertes Männchen und Weibchen) sollten zusammengeführt werden, damit sie zusammen in Indras großem Freilauf leben können. Über vier Stunden haben wir zu dritt die vier Fellknäuel beobachtet und  Übergriffe mit Kissen abgewehrt.

Zur Vorbereitung muss ein gesicherter, neutraler Bereich gefunden werden (Garten oder großes Zimmer), in dem sich keine Gerüche der Kaninchen befinden. Man sollte möglichst viel Ablenkungen bieten. Zum Beispiel Tunnel aus Kartons bauen, Leckereien verteilen und auch etwas Wasser bereitstellen. Dann die Kaninchen gleichzeitig laufen lassen.

Besonders in den ersten Minuten muss man auf alles gefasst sein! Die Körperhaltung sagt viel aus, dennoch können Angriffe unvorhergesehen eintreten. Dann schnell mit einem Kissen zwischen die Raufbolde gehen und auf die eigenen Hände aufpassen! Nach spätestens zwei Stunden sollten die Kaninchen anfangen zu fressen, ansonsten kann es Verdauungsprobleme geben. Ohne regelmäßigen Nachschub kann die Darmtätigkeit nachlassen.

In unserem Fall mussten wir aus diesem Grund abbrechen und versuchen eine weitere Zusammenführung in den nächsten Tagen! Solange lebt das eine Pärchen in einem kleinen Auslauf und träumt von der Freiheit.

Wiebke Schoon